MLTech goes Berlin! 🐻🚀

Von

Nadine Fandrich

Allgemein

Nach vier ereignisreichen Tagen in Berlin treten wir – 14 Mitglieder von MLTech – wieder die Heimreise nach München an. Im Gepäck jede Menge neues Wissen, Denkanstöße und schöne Erinnerungen an unterhaltsame Abende. 💃

Auf unserem Programm stand der Austausch mit den Playern der Legal Tech Szene: Start-Ups, Großkanzleien, Politik und Universitäten.

 

Lawlift

Gestartet sind wir bei dem Start-Up Lawlift. Dieses bietet eine automatisierte, musterbasierte Dokument-Erstellung an, um den Arbeitsalltag eines Anwalts effizienter zu gestalten. Anders als vorherige Programme kann die Software von Lawlift ohne Programmierkenntnisse von jedem Anwalt bedient werden. Das Spannende dabei: Arbeiten, die zuvor Tage gedauert haben, dauern nur noch Minuten oder Stunden.

Wir selbst konnten bei unserem Treffen über einen Entscheidungsbaum vertragliche AGB erstellen.  Auch wurde uns von den Erfahrungen der Gründung eines Start-Ups aus einer ‚klassischen‘ Kanzlei heraus berichtet, sowie von kommenden Neuerungen erzählt.

 

Flightright

Schon mal über Flugverspätungen dumm und dämlich geärgert? Dann wird dir unser nächster Stopp –  Flightright – bestimmt etwas sagen. Mitten in deren Räumlichkeiten voller Start-Up Vibes wurde uns ein Blick hinter die Kulissen gewährt. Das System von Flightright checkt automatisiert zahlreiche Flugg

astansprüche von Verbrauchern gegen Airlines. Durch die Automatisierung konnte ein zuvor nicht erschlossener Markt bedient werden. Wir haben mit Hilfe von Beispielen gelernt, dass das System Regeln des Rechts in Programmierlogik umsetzt und mithilfe des Zugriffs auf Datenbanken skalierbares Arbeiten ermöglicht.

 

Bundestag

Mein persönliches Highlight unseres Trips war das Treffen im Bundestag mit Mitgliedern des „Arbeitskreis Zukunft der Arbeit“ und der anschließenden Führung durch den Bundestag mit exklusiven Einblicken. Wir durften beispielsweise einen Blick in die Bundestagsbibliothek und die Turnhalle des Bundestags werfen.

Das Treffen mit Mitgliedern des Arbeitskreises ermöglichte einen Austausch zwischen (ehemaligen) Jura, Tech, VWL und BWL Studenten zu den Herausforderungen der Digitalisierung und möglichen Lösungsansätzen.

Zum Beispiel könnte eine staatliche Online-Lernplattform geschaffen werden, die eine kostenlose Weiterbildung für jeden Bürger ermöglicht (MILLA). Sozusagen ein attraktives „Netflix fürs Online-Lernen“. Zur Digitalisierung in den staatlichen Verwaltungsstrukturen sollen, wie in der freien Wirtschaft, digitale Hubs geschaffen werden.

 

Bundesministerium für Justiz und Verbraucherschutz

Im Anschluss an die Bundestagsführung trafen wir uns mit einem Vertreter der Datenethikkommision im Bundesministerium für Justiz und Verbraucherschutz. Das Treffen brachte viele Denkanstöße mit sich: Wer darf welche Daten, von wem, zu welchen Zwecken nutzen? Welches sind personenbezogene Daten? Darf der Preis eines Fluges für eine Person erhöht werden, dessen Vater gerade gestorben ist und der zur Beerdigung fliegen möchte? Sollen Unternehmen dazu verpflichtet werden ihre Daten mit allen zu teilen, um das allgemeine Gemeinwohl zu fördern?

Viele Spannende Fragen mit denen sich die Datenethikkommision beschäftigt und auf Basis derer diese Handlungsempfehlungen und Regulierungsmöglichkeiten für die Bundesregierung entwickelt.

 

Die im Justizministerium ausgestellte Kunstausstellung „Open Codes – Leben in digitalen Welten“ sorgte für allgemeine Begeisterung. So führte zum Beispiel ein Gesichtsscanner, der das Geschlecht und Alter der davorstehenden Person schätzt, für den ein oder anderen Lacher, als ich auf 5 Jahre geschätzt wurde. 👶 Immerhin lag er bei meinem Geschlecht richtig. 😸 Eine Software hingegen, die erfasst bei welchen WLAN Routern die Handys in der Umgebung zuletzt online waren, sorgten für gleichzeitiges Erstaunen und Beunruhigung unter uns.

 

Law Clinic / Legal Tech HU

Das gemeinsamen Treffen von MLTech und der Legal Tech Gruppe und der Law Clinic an der HU Berlin schaffte die Möglichkeit sich über aktuelle, zukünftige und gemeinsame Projekte auszutauschen.

Hauptthema war die Entwicklung und Programmierung eines seeehr coolen Tools (open-decision.org), über das wir sicher noch an anderer Stelle berichten werden!

Es hat uns wirklich gefreut, dass auch andere Standorte in Deutschland im Rahmen der Legal-Tech-Ausbildung richtig Gas geben! Shoutout hier auch an die sehr engagierte Jolanda und ihren Blog!

 

This is Legal Design / HPI

Unsere letzte Station führte uns nach Potsdam, wo wir von „This is Legal Design“ auf dem Campus des HPI empfangen wurden und wo wir einen klasse Workshop mitmachen konnten. Hier möchte ich aber nicht vorweg greifen; kleine Sneak Preview schon mal: Darüber wird sich einer unserer nächsten Beiträge drehen!

 

An dieser Stelle noch mal ein großes Dankeschön an alle, die uns dieses hervorragende Programm möglich gemacht haben! 🐙

 

Nadine für MLTech

 

 

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